Individual­­pädagogik

Ein Fall für Individualisten

Warum etwas Neues, wenn das Altbekannte sich bewährt hat?

Mitte des 19. Jahrhunderts entstanden Heime als Zufluchtstätte für unbetreute (ver­wahr­loste) Kinder. Der Heimvater/die -mutter nahm sie einerseits auf, um ihnen den Lebensun­terhalt und die Erziehung zu sichern, andererseits auch, um ihnen einen ge­sellschaftlichen Stand zu bieten, von dem aus sie ins Leben starten konnten. Der Stän­destaat befand sich zwar in der Auflösung, aber gesellschaftliche Anerkennung fand lange Zeit nur der, der sagen konnte zu wem er gehört, und wo er her kam.

Der Heimvater übernahm die Rolle des Familienober­hauptes und diese Zugehörigkeit si­cherte den Kindern einen gesellschaftlichen Stand. Damit hatte der Heimvater eine ungemein wichtige Rolle für „seine“ Kinder. Er hatte eine persönli­che Beziehung zu ihnen und übernahm ihre Erziehung. Es war im übertragenen Sinne eine fami­lien­analoge Erziehung.

Ein Fall für Individualisten

Warum etwas Neues, wenn das Altbekannte sich bewährt hat?

Mitte des 19. Jahrhunderts entstanden Heime als Zufluchtstätte für unbetreute (ver­wahr­loste) Kinder. Der Heimvater/die -mutter nahm sie einerseits auf, um ihnen den Lebensun­terhalt und die Erziehung zu sichern, andererseits auch, um ihnen einen ge­sellschaftlichen Stand zu bieten, von dem aus sie ins Leben starten konnten. Der Stän­destaat befand sich zwar in der Auflösung, aber gesellschaftliche Anerkennung fand lange Zeit nur der, der sagen konnte zu wem er gehört, und wo er her kam.

Der Heimvater übernahm die Rolle des Familienober­hauptes und diese Zugehörigkeit si­cherte den Kindern einen gesellschaftlichen Stand. Damit hatte der Heimvater eine ungemein wichtige Rolle für „seine“ Kinder. Er hatte eine persönli­che Beziehung zu ihnen und übernahm ihre Erziehung. Es war im übertragenen Sinne eine fami­lien­analoge Erziehung.

Mit dieser Entwicklung wuchsen die kleinen Heime zu großen Anstalten mit hunder­ten von Plätzen. Die Rolle des Heimvaters veränderte sich zum Heimleiter. Die Rolle der Unterväter wurde von Erziehungskräften übernommen. Die Heim- und Gruppen­ordnung gewann im­mer mehr an Bedeutung für den Zusammenhalt der Hausge­meinschaften und das Kind hatte immer weniger einen Vater für sich, den es lieben, dem es folgen konnte, sondern es musste sich an eine Ordnung anpassen, die für alle gleichermaßen galt.

HORIZONT führt individualpädagogische Maßnahmen durch, bei denen jedes Kind und jeder Jugendliche seinen für ihn zuständigen Betreuer zur Seite hat, der ihm alle notwendigen Hilfen, basierend auf einem ganzheitlichen Menschenbild, zukommen lässt.

HORIZONT versteht sich als „Beziehungsdienstleister“ und sieht die Kinder und Ju­gendli­chen als diejenigen, die die wirklichen Leistungserbringer sind.

Mit dieser Entwicklung wuchsen die kleinen Heime zu großen Anstalten mit hunder­ten von Plätzen. Die Rolle des Heimvaters veränderte sich zum Heimleiter. Die Rolle der Unterväter wurde von Erziehungskräften übernommen. Die Heim- und Gruppen­ordnung gewann im­mer mehr an Bedeutung für den Zusammenhalt der Hausge­meinschaften und das Kind hatte immer weniger einen Vater für sich, den es lieben, dem es folgen konnte, sondern es musste sich an eine Ordnung anpassen, die für alle gleichermaßen galt.

HORIZONT führt individualpädagogische Maßnahmen durch, bei denen jedes Kind und jeder Jugendliche seinen für ihn zuständigen Betreuer zur Seite hat, der ihm alle notwendigen Hilfen, basierend auf einem ganzheitlichen Menschenbild, zukommen lässt.

HORIZONT versteht sich als „Beziehungsdienstleister“ und sieht die Kinder und Ju­gendli­chen als diejenigen, die die wirklichen Leistungserbringer sind.

Jugendhilfe Aktivitäten Junge mit Fackel

In unserer heutigen Gesellschaft gibt es eine immer größere Zahl an Kindern und Jugendli­chen, für die die klassische Form der Jugendhilfe nicht greift. Diese Kinder und Jugendlichen benötigen eine für sie speziell entwickelte Hilfe, die ihre Biogra­phie, ihre Herkunftsfamilie und das soziale Umfeld berücksichtigt.

Die Auffälligkeiten der Kinder und Jugendlichen bewegen sich von Verhaltens- und emotio­nalen Störungen, familiären Belastungen (reak­tiv) über Störun­gen im Grenzbe­reich zu ju­gendpsychiatrischen Krankheitsbildern und im Zusam­menhang mit Drogen bis hin zu Delin­quenz. Kinder und Jugendliche mit akuten psychischen Krankheiten und akuter Drogenabhängigkeit können nicht aufgenommen werden.

HORIZONT ist es wichtig, jede einzelne Lebensgeschichte mit all den besonderen Proble­men zu kennen und zu verstehen. Aus diesem Verständnis heraus entwickeln wir eine auf Beziehung basierende Einzelfallhilfe in familienanalogen Betreuungs­stellen, Betreuungsstellen mit einem Betreuer und ambulanten Hilfsangeboten im So­zialraum. Bei der Auswahl der Betreuungsstelle wird individuell für das/den einzelne/n Kind/Jugendlichen das Lebensalter und der Ausbildungsstand des Betreuers berücksichtigt.

Die stationären Betreuungsstellen befinden sich grundsätzlich in Deutschland und in der Re­gel nicht weiter als 200 km vom Sitz von HORIZONT entfernt.

Horizont mit aufgehender Sonne als Symbol für Pädagogische Jugendhilfe

HORIZONT bietet individualpädagogische Betreuungsformen, beziehungsorientierte Be­treuungsarbeit in Verbindung mit Erlebnispädagogik. Jede Biographie der Kinder und Ju­gendlichen ist anders und benötigt einen individuellen Zugang. Unsere Be­treuer leben mit den Kindern und Jugendlichen in einer Gemeinschaft, die die per­sönlichen Ressourcen der Betreuten erkennt und fördert.

Schwerpunkte unserer Arbeit sind:

  • Abklärung der Hilfeform (Clearing ambulant oder stationär)
  • Gestaltung geeigneter Jugendhilfemaßnahmen (ambulant und stationär)
  • Intensive Elternarbeit
  • Sicherstellung von schulischen und beruflichen Bildungsmöglichkeiten
  • Teilnahme an der Lebenswelt der Betreuer
  • Permanente Reflexion des Verhaltens aller Beteiligten
  • Aufbau sozialer Kompetenzen
  • Entwicklung einer Lebensperspektive
  • Partizipation der Kinder/Jugendlichen zu jedem möglichen Zeitpunkt
  • Transparenz und schriftliches Infomaterial bezüglich Beschwerdemanagement für die Minderjährigen und Personensorgeberechtigten bereits im Vorfeld der Aufnahme
Junge schaut in Kamera
  • Aufbau und Stärkung von sozial–emotionaler Kompetenz, Bindungsfähigkeit, Selbstsicher­heit und Fähigkeit zur Selbstbestimmung
  • Aufbau einer langfristigen Le­bensperspektive in der Form von Rückkehr in den Herkunftsbereich oder Konsoli­die­rung in einer stabilen Be­treuungsform im Hinblick auf Verselbständigung.
  • Erlernen von bewusstem und selbständigem Handeln unter Berücksichtigung der sich entwi­ckelnden Fähigkeiten und Bedürfnisse
  • Rückgewinnung bzw. Erlangung von Verantwortung über das eigene Leben
  • Aufbau und Ausbau von Selbststeue­rungs- und Selbstheilungskräf­ten
  • Entwicklung, Erarbeitung und Festigung biogra­phi­scher Ziele
  • Bewältigung akuter und hemmender Brüche in der Lebensgestaltung
  • Überwindung eingefahrener negativer Verhal­tensweisen.

Die Ziele werden partizipativ erarbeitet und individuell ausgestaltet; die Ziele werden im HPG besprochen und im Erziehungsplan festgelegt.

Die von uns ausgesuchten Betreuungspersönlichkeiten sind in der Regel ausgebil­dete Fach­kräfte mit Erfahrung in der Betreuungsarbeit mit Jugendlichen. Sie verfü­gen über eine stabile, belastbare Persönlichkeitsstruktur, die es ihnen ermöglicht, eine authentische Beziehungsar­beit anzubieten. In begründeten Einzelfällen kann es vorkommen, dass dieses intensive Be­ziehungsangebot einer Betreuungspersönlich­keit übertragen wird, die reich an Lebenserfah­rung und im Besitz von besonderen Fähigkeiten ist, die dem Betreuten ermöglichen, sich auf die Beziehung einzulassen. Diese Betreuungsstellen wer­den intensiv durch die pädagogische Leitung betreut und begleitet und sind zur Teilnahme an speziellen Fortbildungen, gegebe­nenfalls einer be­gleitenden Ausbildung, ver­pflichtet.

Insgesamt erfordert diese Arbeit ein hohes Maß an Selbstreflexion; Supervision ist für alle Mitarbeiter verpflichtend.

Rechtsgrundlage der Hilfen sind die § 27 ff., 34, 35, 35a, 36, ggf. in Verb. 41 und 48a SGB VIII.

Das Entgelt wurde auf der Grundlage unserer Leistungsbeschreibung mit dem Kreis Siegen-Wittgenstein für die jeweiligen Betreuungsstellen verhandelt.

HORIZONT
Weiherdamm 5
57250 Netphen

Einrichtungsleitung: Anja Hartmann

Telefon: 02737/2 16 17 0
Fax: 02737/2 16 17 18

E-Mail: info@jh-horizont.de
Web: www.jh-horizont.de

* Wir weisen ausdrücklich darauf hin, dass die in den Formulierungen gewählte männliche Form der Personen zur Vereinfachung der Texte gewählt wurde. Es sind aber immer die Personenformen männlich, weiblich und divers gemeint.